Pop-up-Store

Pop-up-Store in der City Baunatal

Die Raiffeisenbank eG Baunatal (RBB) geht bei der Vermietung eines Teils ihrer Immobilie am Marktplatz neue Wege: Seit dem 13. Mai gibt es den ersten Pop-up-Store in Baunatal. Dabei handelt es sich um eine Boutique, die in den bankeigenen Geschäftsräumen betrieben wird.

Betreiberin der Boutique 1805 ist Nathalie Rohde. Der Traum von Nathalie Rohde war und ist es, eine moderne, nachhaltige und faire Marke zu schaffen. Nachdem Nathalie Rohde in den letzten Jahren auch auf Kreativmärkten der Region verkauft hat, stand jetzt der nächste große Schritt an: Der erste eigene Laden.

Das Konzept für den ersten Pop-up-Store wurde vom Vorstand der Raiffeisenbank Baunatal und der Stadtmarketing Baunatal GmbH entwickelt und kann auch als “Blaupause” für den Umgang mit zukünftigem Leerstand in der City dienen. Vorständin Sylvia Preinstorfer betont: „Wir sind überzeugt davon, dass wir für neue und die City belebende Geschäfte andere Wege gehen müssen. Deshalb waren wir sofort offen für die Idee des Stadtmarketings, den ersten Pop-up-Store in Baunatal auszuprobieren. Natürlich hoffen wir, auf diesem Weg einen neuen dauerhaften Mieter für unser Objekt zu finden“.

„Wir sind überzeugt davon, dass wir für neue und die City belebende Geschäfte andere Wege gehen müssen. Deshalb waren wir sofort offen für die Idee des Stadtmarketings, den ersten Pop-up-Store in Baunatal auszuprobieren. Natürlich hoffen wir, auf diesem Weg einen neuen dauerhaften Mieter für unser Objekt zu finden“.

Sylvia Preinstorfer, Mitglied des Vorstandes

Stadtmarketing Geschäftsführer Dirk Wuschko ergänzt: „Ich bin froh mit der Raiffeisenbank Baunatal einen Partner in der City zu haben, der bereit ist, als Vermieter neue Wege zu gehen. Dass ein Vermieter neuen Geschäftsideen Platz gibt und auch akzeptiert, dass diese scheitern können, ist ja nicht selbstverständlich. Aber gemeinsam können wir neue Impulse in die City senden und sagen „Mach Baunatal zu deiner City“.

Zunächst gilt der Mietvertrag für drei Monate. In diesem Zeitraum fällt keine Miete an, die Mieterin zahlt lediglich die Nebenkosten. Mit diesem Konzept will die Raiffeisenbank Baunatal Startups die Chance geben, ein neues Geschäftsmodell auszuprobieren. Wenn es nicht funktioniert, kann der Mieter ohne großes finanzielles Risiko aufhören. Wenn doch, entsteht eine win-win-win-Situation. Von dem neuen Geschäft profitieren Gründer, Kunden und die Stadt gleichermaßen.

Für Nathalie Rohde ist die Unterstützung durch die Raiffeisenbank Baunatal eine große Hilfe. „Nach Corona ist der Einstieg in den stationären Einzelhandel nicht einfach“, sagt die Fritzlarerin unter Hinweis auf die weiter wachsende Online-Konkurrenz. Erschwerend hinzu kämen vielfach lange Mietvertragslaufzeiten, die das finanzielle Risiko für Neugründer deutlich erhöhten. Sie betrachtet die mietfreie Zeit auch als „Testphase - ich weiß ja nicht, wie die Baunataler auf mein Angebot reagieren“, sagt Nathalie Rohde. Der „sanfte Einstieg“ mit Hilfe der RBB habe sie ermutigt, den Schritt zur eigenen Boutique zu wagen.

Was genau bedeutet also Fair Fashion für BQU1805?

Bei der Produktion werden ausschließlich hochwertige, nachhaltige und ökologische Materialien verwendet. Die Produkte bestehen aus 100% Biobaumwolle aus nachhaltigen Plantagen. Sollte in den Kleidungsstücken dennoch mal Polyester enthalten sein, handelt es sich um recyceltes Material. Alle Kleidungsstücke der Marke BQU1805 und eigene Produkte sind vegan und PETA-zertifiziert, da sie die wichtigen Gütesiegel wie GOTS oder OEKO-TEX tragen. Außerdem werden die Produkte unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt. Auch auf kurze Lieferwege wird geachtet. Bei Versand und Verpackung verzichtet BQU1805 vollständig auf Kunststoff und setzt recycelbare Materialien ein.

Definitionen:

Pop-up-Store: Ein Pop-up-Verkauf – im Englischen pop-up retail, im Deutschen meist Pop-up-Store – ist ein kurzfristiges und provisorisches Einzelhandelsgeschäft, das vorübergehend in leerstehenden Geschäftsräumen betrieben wird. Zu Beginn wird die Nutzung zeitlich befristet, kann aber auch in ein unbefristetes Mietverhältnis aufgehen. Mit der Kombination von Produktexklusivität und Vergänglichkeit testen Unternehmen neue Produkte, kurbeln Umsätze an und schaffen einzigartige Markenerlebnisse. Das Warenangebot entspricht meist dem einer Boutique, kann aber auch einem Lagerverkauf ähneln.

GOTS: Der Global Organic Textile Standard (GOTS) ist seit 2006 ein weltweiter Standard für die Herstellung von Textilien, die aus Naturfasern mit biologischer Herkunft gefertigt werden.

OEKO-TEX: Das Siegel zielt auf die Reduktion von Schadstoffen ab. Ist ein textiler Artikel mit dem STANDARD 100 by OEKO-TEX Label ausgezeichnet, wurden alle Bestandteile dieses Artikels, d.h. auch alle Fäden, Knöpfe und sonstige Accessoires, auf Schadstoffe geprüft, sodass der Artikel somit gesundheitlich unbedenklich ist.

PETA-zertifiziert: Gekennzeichnet werden Textilien, die keine tierischen Stoffe wie Pelz, Leder, Seide, Wolle sowie tierische Komponenten wie z. B. Farb- oder Klebstoffe enthalten.