DigiScouts

Die Idee des Projekts

Warum nicht das Interesse der Jugendlichen an Digitalisierung nutzen, um die duale Ausbildung im Betrieb attraktiver zu gestalten und zugleich für das Unternehmen Nutzen zu gewinnen? Diese Idee steckt hinter dem Projekt Azubis als Digitalisierungsscouts in Unternehmen. Jeweils mindestens zwei Azubis in einem Unternehmen finden im Rahmen eines Azubiprojekts heraus, wo im Betrieb Potenzial für Digitalisierung steckt.

Die Auszubildenden Henrik Brede (20), Vivian Dill (19), Ayfer Elmas (18) und Jakob Perkunic (21), die bei der Raiffeisenbank eG Baunatal (RBB), den Beruf der Bankkaufrau/des Bankkaufmanns erlernen, bewältigen nicht nur ihr ohnehin anspruchsvolles Ausbildungsprogramm, sondern sie treiben auch als sogenannte DigiScouts in dem genossenschaftlichen Kreditinstitut die Digitalisierung voran.

Mit dem weiteren Auszubildenden Florian Benda im 2. Lehrjahr sind sie sogenannte DigiScouts. Das heißt: Sie kundschaften aus, welche Potenziale die Digitalisierung in ihrem Unternehmen bietet, klären, wie die Transformation umgesetzt werden kann und machen den Verantwortlichen entsprechende Vorschläge. Hört sich einfach an, ist es aber nicht. Denn dabei müssen viele technische Hürden genommen und (aufsichts)rechtliche Fragen beachtet werden.

Unterstützung finden die Azubis im Rationalisierungs- und Innovationszentrum Hessen (RKW) – ein Unternehmer- und Entscheidernetzwerk der Wirtschaft, das unter anderem bei Digitalisierungsprojekten und Nachfolge hilft, Startups unterstützt und in wirtschaftlichen und rechtlichen Fragen berät. Deren Projektleiter geben – ähnlich wie in der Schule – bestimmte Aufgaben vor, die die Teilnehmer in einem vorgegebenen Zeitraum lösen müssen.

Dazu treffen sich die fünf Azubis einmal wöchentlich. Zurzeit arbeiten sie mit Hochdruck daran, die Konto- und Depotvollmachten, die aktuell noch auf Papier erteilt werden, zu digitalisieren. Im Oktober soll die Umstellung starten. Bis dahin ist noch einiges zu tun. Zwar werden sie gelegentlich für den Digitalisierungsjob von ihren eigentlichen Aufgaben entbunden und bekommen Hilfe von den erfahrenen Kollegen, „die Lösungen müssen aber wir finden“, berichtet Dill. Neben Ausbildung und Schule ist das schon anstrengend, sagt Elmas. „Aber es macht Spaß“, klingt es unisono auf ihren Mündern. Nach ihren Beobachtungen ist das DigiScout-Projekt in der Region wohl einzigartig.

Insbesondere auch, weil die RBB die jungen Leute bei der wichtigen und notwendigen Digitalisierung sehr frühzeitig mit in die Verantwortung nimmt. Auch das gehört zur Zukunftsstrategie der in der Region verankerten Bank. Auf die Art und Weise lernen die jungen Menschen als künftig potenzielle Führungskräfte proaktiv und selbstständig nach Lösungen zu suchen und Entscheidungen zu treffen.

Vivian Dill und Ayfer Elmas halten sich durch Sport fit und treffen sich gern mit Freunden. Auch Henrik Brede und Jakob Perkunic gehen in ihrer Freizeit sportlichen Aktivitäten nach. So spielt Henrik Brede aktiv Tischtennis, Jakob Perkunic spielt gern Fußball.